Themen
Die VBGF unterstützt die kantonalen Beauftragten und die Kantone durch interkantonale Vernetzung und Stärkung der Zusammenarbeit mit nationalen Akteuren und trägt so zur Umsetzung der nationalen Strategien bei. Folgende Themenbereiche der Gesundheitsförderung und Prävention stehen dabei im Fokus:
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Ein Viertel der Schweizer Bevölkerung leidet heute an einer nichtübertragbaren Krankheit (Englisch: non-communicable diseases, kurz NCDs) wie etwa Krebs. Sie verursachen viel persönliches Leid und sind für einen grossen Teil der Gesundheitskosten verantwortlich.
Die NCD-Strategie setzt sich zum Ziel, die Präventionsaktivitäten von Bund, Kantonen und NGOs mit den zur Verfügung stehenden Mitteln effizienter zu gestalten.
Die Massnahmen werden zwischen 2017-2028 unter der Trägerschaft vom Bundesamt für Gesundheit, Gesundheitsförderung Schweiz und der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren umgesetzt. Sie gliedern sich in folgende drei Massnahmenbereiche:
Massnahmenbereich 1: Bevölkerungsbezogene Gesundheitsförderung und Prävention
Massnahmenbereich 2: Prävention in der Gesundheitsversorgung
Massnahmenbereich 3: Prävention in Wirtschaft und ArbeitsweltDie VBGF beteiligte sich aktiv an der Erarbeitung der Strategie und trägt zur Umsetzung der Massnahmen bei.
Nationale Strategie zur Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (NCD), BAG
Nichtübertragbare Krankheiten, BAG
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Die Nationale Strategie Sucht legt die suchtpolitischen Ziele für den Zeitraum von 2017 bis 2028 fest. Ihre Umsetzung erfordert die Zusammenarbeit einer Vielzahl von Akteuren auf Bundes-, Kantons- und Gemeindeebene und verschiedenen NGOs. Zudem werden Synergien mit der NCD-Strategie genutzt. Das Bundesamt für Gesundheit ist federführend für die Umsetzung zuständig.
Die VBGF koordiniert ihre Aufgaben und Zuständigkeiten mit der Konferenz der kantonalen Suchtbeauftragten, KKBS und unterstützt die Umsetzung der nationalen Strategie Sucht.
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Wer sich gesund ernährt, verringert sein Risiko, an ernährungsbedingten Krankheiten zu erkranken. Daher fördert der Bund eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung mit der Schweizer Ernährungsstrategie. Weiterlesen
Aktionsplan der Schweizer Ernährungsstrategie 2017–2024 (PDF)
Ernährungsempfehlungen und Lebensmittelpyramide, BLV
Weitere Informationen zum Aktionsplan der Ernährungsstrategie, BLV -
Das Bundesamt für Gesundheit, die Die Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren und die Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz haben mit weiteren Akteuren beschlossen die Psychische Gesundheit der Bevölkerung weiter zu stärken. Gemeinsam wurden die Stossrichtung und die Handlungsfelder sowie mögliche Massnahmenbereiche definiert. Diese finden sich im 2015 publizierten Bericht «Psychische Gesundheit in der Schweiz. Bestandsaufnahme und Handlungsfelder (PDF)».
Die Kantone engagieren sich im Rahmen der kantonalen Aktionsprogramm (KAP) sowie mit Sensibilisierungskampagnen (z.B. «Wie geht’s dir?», Psy-Gesundheit.ch) und tauschen sich über das Netzwerk Psychische Gesundheit Schweiz, NPG auch zur Suizidprävention in den Kantonen aus.
Psychische Gesundheit, GDK
Grundlagen psychische Gesundheit, BAG -
Im Auftrag der eidgenössischen Räte (Motion Ingold 11.3973) wurde der Aktionsplan Suizidprävention vom Bundesamt für Gesundheit, der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren, der Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz und vielen weiteren Akteuren erarbeitet.
Der Aktionsplan ist Bestandteil des Berichts «Suizidprävention in der Schweiz. Ausgangslage, Handlungsbedarf und Aktionsplan» (PDF). Er dient als gemeinsamer Orientierungs- und Handlungsrahmen. Zur Umsetzung der 19 Schlüsselmassnahmen vernetzt und koordiniert das Bundesamt für Gesundheit bewährte Praxisbeispiele und erfahrene Akteure. Die Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren GDK unterstützt zusammen mit der VBGF und dem Netzwerk psychische Gesundheit Schweiz die Kantone bei der Lancierung von Suizidpräventionsprogrammen oder bei der Integration und Stärkung dieses Themas im Rahmen der bestehenden Präventionsaktivitäten (z.B. kantonale Aktionsprogramme).
Suizidprävention, GDK
Aktionsplan Suizidprävention Schweiz, BAG
Zwischenstand Umsetzung Nationaler Aktionsplan Suizidprävention (2021), BAG -
Die Kantone engagieren sich im Rahmen von kantonalen Aktionsprogrammen (KAP) für eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung ihrer Bevölkerung.
Die KAP werden von Gesundheitsförderung Schweiz finanziell und fachlich unterstützt. Die VBGF steht im engen Austausch mit Gesundheitsförderung Schweiz und dem Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen, welches die Schweizer Ernährungsstrategie 2017-2024 und einen entsprechenden Aktionsplan umsetzt.
Kantonale Aktionsprogramme, GFCH
Aktionsplan zur Schweizer Ernährungsstrategie, BLV
Körpergewicht, BAG
Allianz Ernährung und Gesundheit
Allianz Bewegung, Sport und Gesundheit -
Die VBGF setzt sich gemeinsam mit den kantonalen Beauftragten für Suchtfragen, KKBS für eine Stärkung der Zusammenarbeit und Koordination zwischen den Kantonen, dem Tabakpräventionsfonds und weiteren Präventionsakteuren ein. Der Tabakpräventionsfonds unterstützt aktuell Tabakpräventionsprogramme in den folgenden Kantonen mit Pauschalbeiträgen: Laufende Programme
Tabakpräventionsfonds, TPF
Tabak, BAG
Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz, AT -
https://www.labelcommunesante.ch/de/homepage.htmlDie Kantone haben bezüglich ihrer Alkoholpräventionspolitik sehr unterschiedliche Profile. Nebst dem Vollzug der bundesrechtlichen und kantonalen Regulierungen sind die Kantone auch im Bereich der Verhaltensprävention aktiv. Viele fassen ihre Aktivitäten (u.a. Testkäufe, Jugendschutz, Werbeeinschränkungen, Früherkennung und Frühintervention) in einem kantonalen Programm oder einem Massnahmenplan zusammen.
Alkohol und Alkoholprävention, BAG
Alkoholpolitik in den Kantonen, BAG
Zweckabgabe Alkoholzehntel, BAZG
Kantone als Akteure der Alkoholprävention, GDK -
Gesundheitskompetenz
Die Stärkung der Gesundheitskompetenz ist sowohl ein Ziel der bundesrätlichen Strategie Gesundheit2030 (PDF) als auch ein spezifisches Ziel der Strategie zur Prävention nicht übertragbarer Krankheiten (NCD).
Die Kantone setzen dieses Ziel im Rahmen ihrer kantonalen Programme und weiterer Aktivitäten um. Im Rahmen der Konzeption und Umsetzung in der Praxis zeigen sich verschiedene Herausforderungen. Daher hat die VBGF die Gesundheitskompetenz zu einem Themenschwerpunkt ihrer Arbeit in den nächsten Jahren gemacht.
Ein Mandat mit folgenden Zielsetzungen wurde vergeben:- Abgrenzung zwischen Gesundheitsförderung und Gesundheitskompetenzförderung schärfen sowie die Stärkung der Gesundheitskompetenz im Rahmen der Prävention und Gesundheitsförderung konzeptuell weiterentwickeln.
- Entwicklung von Kriterien zur Förderung der Gesundheitskompetenz im Rahmen kantonaler Programme der Prävention und Gesundheitsförderung sowie Aufzeigen von Praxisbeispielen.
Der Schlussbericht dieses Mandats zuhanden der Kantone sowie weiterer interessierter Akteure wird Anfang 2025 verfügbar sein. In der Folge werden weitere Aktivitäten geplant und umgesetzt.
Gesundheitskompetenz, BAG
Konzeptpapier zur Gesundheitskompetenz, Careum 2023
Bericht Health Literacy Survey Schweiz (PDF), 20219 - 2021
Strategie 2025-2028 (PDF), GFCH 2024Frühe Förderung
In mehreren Kantonen laufen Programme oder Aktivitäten für die frühe Förderung bzw. die Vernetzung im Bereich «frühe Kindheit».
Sowohl im Rahmen der Strategie zur Prävention nicht übertragbarer Krankheiten (NCD) als auch in der Umsetzung der Kantonalen Aktionsprogramm (KAP) wurden verschiedene Grundlagen und Projekte zur Gesundheitsförderung und Prävention in der Phase der frühen Kindheit entwickelt.
Frühe Kindheit – Grundlagen und Übersicht, BAG
Primokiz², Jacobs Foundation
Frühe Kindheit, RADIX
Frühe Förderung und interkantonale Plattform, SODK
Gesundheitsförderung in den GemeindenDie Kantone arbeiten im Bereich der Gesundheitsförderung eng mit den Gemeinden zusammen. Bund und Kantone und Gesundheitsförderung Schweiz fördern spezifische Projekte zur Umsetzung in der Gemeinde. Dazu gehört z.B. der Preis für Gesunde Gemeinden oder die Umsetzung von «Communities that Care».
Gesundheitsförderung und Prävention in Gemeinden und Städten, GFCH
Themendossier für Gemeinden auf prevention.ch
Gesunde Gemeinden, RADIX
Label Gesunde Gemeinde
Sexuelle GesundheitUm das Thema «Sexuelle Gesundheit» zu stärken und in den kantonalen Aktivitäten systematisch zu verankern, wurde im 2018 gemeinsam mit «Sexuelle Gesundheit Schweiz» ein «Leitfaden für eine umfassende Strategie zur Förderung der sexuellen Gesundheit auf kantonaler Ebene» (Kurzversion) entwickelt.
Wie der Leitfaden auf kantonaler Ebene eingesetzt werden kann, zeigt das Beispiel aus dem Kanton Aargau oder aus dem Kanton Freiburg (in Französisch).