VBGF

Schwerpunkte

Die kantonalen Beauftragten für Gesundheitsförderung tragen zur Umsetzung von nationalen Strategien bei und engagieren sich zusammen mit weiteren Fachpersonen auf nationaler, kantonaler und kommunaler Ebene in den folgenden Themenbereichen.

Nationale Strategie Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (NCD-Strategie)
Nationale Strategie Sucht
Schweizer Ernährungsstrategie
Psychische Gesundheit
Suizidprävention
Ernährung und Bewegung
Tabakprävention
Alkoholprävention
Weitere Themen
Nationale Strategie Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (NCD-Strategie)

Ein Viertel der Schweizer Bevölkerung leidet heute an einer nichtübertragbaren Krankheit wie etwa Krebs (Englisch: non-communicable diseases, kurz NCDs). Sie verursachen viel persönliches Leid und sind für einen grossen Teil der Gesundheitskosten verantwortlich. Viele dieser Erkrankungen könnten mit einem gesunden Lebensstil vermieden oder deren Folgen vermindert werden.

Die NCD-Strategie setzt sich zum Ziel, die Präventionsaktivitäten von Bund, Kantonen und NGOs mit den zur Verfügung stehenden Mitteln effizienter zu gestalten. Sie baut auf Bewährtem aus den drei bisherigen nationalen Präventionsprogrammen in den Bereichen Ernährung und Bewegung, Alkohol- und Tabakprävention auf.

Die Massnahmen werden zwischen 2017-2024 unter der Trägerschaft vom Bundesamt für Gesundheit, Gesundheitsförderung Schweiz und der GDK umgesetzt. Sie gliedern sich in folgende drei Massnahmenbereiche:

Massnahmenbereich 1: Bevölkerungsbezogene Gesundheitsförderung und Prävention
Massnahmenbereich 2: Prävention in der Gesundheitsversorgung
Massnahmenbereich 3: Prävention in Wirtschaft und Arbeitswelt

Die VBGF beteiligte sich aktiv an der Erarbeitung der Strategie und trägt zur Umsetzung der Massnahmen bei.

Nichtübertragbare Krankheiten, BAG
Nationale Strategie zur Prävention nichtübertragbarer Krankheiten, GDK

Nationale Strategie Sucht

Die Nationale Strategie Sucht legt die suchtpolitischen Ziele für den Zeitraum von 2017 bis 2024 fest. Ihre Umsetzung erfordert die Zusammenarbeit einer Vielzahl von Akteuren auf Bundes-, Kantons- und Gemeindeebene und verschiedenen NGOs. Zudem werden Synergien mit der NCD-Strategie genutzt. Das Bundesamt für Gesundheit ist federführend für die Umsetzung zuständig.

Die VBGF steht in Kontakt mit der Konferenz der kantonalen Suchtbeauftragten (KKBS) und unterstützt die Umsetzung der nationalen Strategie Sucht.

Nationale Strategie Sucht, BAG
Suchtprävention, BAG

Schweizer Ernährungsstrategie

Wer sich gesund ernährt, verringert sein Risiko, an ernährungsbedingten Krankheiten zu erkranken. Daher fördert der Bund eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung mit der Schweizer Ernährungsstrategie. Weiterlesen

 

Schweiz. Ernährungsstrategie 2017-2024
Aktionsplan der Ernährungsstrategie

Psychische Gesundheit

Das Bundesamt für Gesundheit, die GDK und die Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz haben mit weiteren Akteuren beschlossen die Psychische Gesundheit der Bevölkerung weiter zu stärken. Gemeinsam wurden die Stossrichtung und die Handlungsfelder sowie mögliche Massnahmenbereiche definiert. Diese finden sich im 2015 publizierten Bericht «Psychische Gesundheit in der Schweiz. Bestandsaufnahme und Handlungsfelder».

Die Kantone engagieren sich mit Sensibilisierungskampagnen (z.B. «Wie geht’s dir?», Psy-Gesundheit.ch) und tauschen sich über das Netzwerk Psychische Gesundheit Schweiz (NGP) aus. Die VBGF arbeitet eng mit dem NPG zusammen und begleitet die nationale Kampagne, welche im Herbst 2018 lanciert wurde.

Mit den kantonalen Aktionsprogrammen «Psychische Gesundheit» reagierte Gesundheitsförderung Schweiz auf ein wichtiges Gesundheitsthema und nahm Entwicklungen in einzelnen Kantonen, die bereits aus eigener Initiative entsprechende Massnahmen umsetzten, auf. Das Echo auf diese Neuerung war beachtlich: Ab 2018 gibt es in 20 Kantonen mindestens ein KAP zur Förderung der psychischen Gesundheit. Die KAP richten sich entweder an Kinder und Jugendliche oder an Seniorinnen und Senioren.

Psychische Gesundheit, GDK
Politische Aufträge im Bereich psychische Gesundheit, BAG

Suizidprävention

Im Auftrag der eidgenössischen Räte (Motion Ingold 11.3973) wurde der Aktionsplan Suizidprävention vom Dialog Nationale Gesundheitspolitik, dem Bundesamt für Gesundheit, der GDK zusammen mit der Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz und vielen weiteren Akteuren erarbeitet.

Der Aktionsplan ist Bestandteil des Berichts «Suizidprävention in der Schweiz. Ausgangslage, Handlungsbedarf und Aktionsplan». Der Bericht wurde am 16. November 2016 vom Bundesrat und am 24. November 2016 vom Dialog Nationale Gesundheitspolitik verabschiedet.

Die Konsultation im Frühling 2016 hat gezeigt, dass sich bereits viele Akteure im Gesundheitswesen und in anderen Gesellschaftsbereichen in der Suizidprävention engagieren. Entsprechend versteht sich der Aktionsplan als gemeinsamen Orientierungs- und Handlungsrahmen. Zur Umsetzung der 19 Schlüsselmassnahmen vernetzt und koordiniert das BAG bewährte Praxisbeispiele und erfahrene Akteure. Die GDK unterstützt zusammen mit der VBGF die Kantone bei der Lancierung von Suizidpräventionsprogrammen oder bei der Integration und Stärkung dieses Themas im Rahmen der bestehenden Präventionsaktivitäten (z.B. kantonale Aktionsprogramme «Psychische Gesundheit»).

Suizidprävention, GDK
Aktionsplan Suizidprävention Schweiz, BAG

Ernährung und Bewegung

Die Kantone engagieren sich im Rahmen von kantonalen Aktionsprogrammen (KAP) «Ernährung und Bewegung» für eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung ihrer Bevölkerung. Zunächst richteten sich die KAP an Kinder und Jugendliche. Seit 2017 gibt es auch KAP für Seniorinnen und Senioren. Insgesamt gibt seit 2018 in 23 Kantonen mindestens ein KAP zum Thema «Ernährung und Bewegung».

Die KAP werden von Gesundheitsförderung Schweiz finanziell und fachlich unterstützt. Die VBGF steht im engen Austausch mit Gesundheitsförderung Schweiz und dem Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV). Das BLV hat 2017 die Schweizer Ernährungsstrategie 2017-2024 erarbeitet und setzt nun den entsprechenden Aktionsplan um.

Ernährung und Bewegung, GF CH
Körpergewicht, BAG
Allianz Ernährung und Gesundheit
Allianz Bewegung, Sport und Gesundheit

 

Tabakprävention

Die VBGF setzt sich dafür ein, dass es in allen Kantonen kantonale Tabakpräventionsprogramme gibt, die vom Tabakpräventionsfonds mitfinanziert werden. Ziel dieser Programme ist es, Massnahmen in der Verhaltens- wie auch in der Verhältnisprävention umzusetzen. Der Tabakpräventionsfonds unterstützt aktuell Tabakpräventionsprogramme in den folgenden Kantonen: Laufende Programme

Tabak, BAG
Fachstelle Tabakpräventionsfonds (TPF), BAG
Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz

Alkoholprävention

Die Kantone haben bezüglich ihrer Alkoholpräventionspolitik sehr unterschiedliche Profile. Es sind aber alle aktiv. Einige fassen ihre Aktivitäten (u.a. Testkäufe, Jugendschutz, Werbeeinschränkungen, Kampagnen) in einem kantonalen Programm oder einem Massnahmenplan zusammen. Andere verfolgen dieselben oder ähnlichen Massnahmen ohne übergeordnetes Programm zur Alkoholprävention.

Alkohol und Alkoholprävention, BAG
Alkoholpolitik in den Kantonen, BAG

Weitere Themen

Sexuelle Gesundheit

Um das Thema «Sexuelle Gesundheit» zu stärken und in den kantonalen Aktivitäten systematisch zu verankern, wurde gemeinsam mit «Sexuelle Gesundheit Schweiz» ein «Leitfaden für eine umfassende Strategie zur Förderung der sexuellen Gesundheit auf kantonaler Ebene» entwickelt.

Wie der Leitfaden auf kantonaler Ebene eingesetzt werden kann, zeigt das Beispiel aus dem Kanton Aargau.

Migration und Gesundheit

Im 2017 erfolgte die Umsetzung von Projekten in acht Kantonen, welche im Rahmen des gemeinsamen Programms mit dem Bundesamt für Gesundheit (Sektion Migration und Gesundheit) unterstützt wurden. Vier Kantone realisierten Projekte im Bereich Vernetzung und Erfahrungsaustausch zwischen dem Gesundheits- und Integrationsbereich (BS, JU, NE, SG) und vier im Bereich niederschwellige Angebote zur Förderung der Gesundheitskompetenz schwer erreichbarer/vulnerabler Gruppen (OW, NW, FR, VS).

Die VBGF koordinierte im Auftrag vom Bundesamt für Gesundheit die finanzielle Unterstützung und Administration der Projekte (z.B. Schlussberichte und Abrechnung).

Gesundheitliche Chancengleichheit, BAG
Dialog Integration TK, Projekt Aufwachsen

Frühe Förderung

In mehreren Kantonen laufen Programme oder Aktivitäten für die frühe Förderung. Wichtige Partner dabei sind die SODK, Jacobsfoundation und RADIX.

Frühe Förderung in den Kantonen und interkantonale Plattform, SODK
Primokiz², Jacobs Foundation
Frühe Kindheit, RADIX

Gemeindeorientierte Gesundheitsförderung

Die Kantone arbeiten im Bereich der Gesundheitsförderung eng mit den Gemeinden zusammen. Die Stiftung RADIX fördert spezifische Projekte zur Umsetzung in der Gemeinde. Dazu gehört der Preis für Gesunde Gemeinden oder der Modellversuch «Communities that Care».

prevention.ch
Gesunde Gemeinden, RADIX